Die türkische Automobilindustrie verzeichnete im November einen starken Anstieg der Auslandsverkäufe. Wie aus aktuellen Daten der Exporteurvereinigung OİB hervorgeht, stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16 Prozent auf 3,75 Milliarden US-Dollar.
Damit festigt der Sektor seine Rolle als wichtigster Exportmotor der Türkei. In den ersten elf Monaten des Jahres summierten sich die Ausfuhren auf 37,77 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 12 Prozent entspricht. Der Anteil an den gesamten türkischen Exporten liegt bei 16,5 Prozent.
Innerhalb der Branche zeigen sich jedoch unterschiedliche Entwicklungen. Während die Zulieferer ein leichtes Minus von einem Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar verbuchten, legten die Pkw-Exporte um acht Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar zu. Besonders dynamisch war die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen: Die Ausfuhren von Bussen und Kleinbussen schnellten um 45 Prozent auf 342 Millionen Dollar hoch. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei Lastwagen und Zugmaschinen aus: Sie wurden mit einem Plus von 101 Prozent auf 182 Millionen Dollar mehr als doppelt so stark abgesetzt wie im Vorjahresmonat.
Hauptabsatzmarkt bleibt Deutschland. Dorthin stiegen die Lieferungen um 45 Prozent auf 571 Millionen Dollar. Es folgen Frankreich mit 512 Millionen Dollar (+30 %) und Großbritannien mit 427 Millionen Dollar (+45 %). Insgesamt flossen 2,74 Milliarden Dollar – und damit 73 Prozent der Exporte im November – in Länder der Europäischen Union. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozent.