Istanbul – Turkcell wird in Zusammenarbeit mit Google Cloud Hyperscale-Rechenzentren in der Türkei errichten. Das Projekt soll jährlich rund 5 Milliarden US-Dollar zum nationalen Einkommen beitragen und gleichzeitig sicherstellen, dass lokal erzeugte Daten im Land gespeichert und verarbeitet werden, erklärte Turkcell-CEO Ali Taha Koç.
Türkei wird zur 43. Google-Cloud-Region
Im Rahmen der Vereinbarung wird die Türkei zur 43. globalen Region von Google Cloud und erhält Zugang zu fortschrittlichen Cloud- und KI-Diensten. Die Infrastruktur soll als vollständig regulierungskonforme „Sovereign Cloud“ betrieben werden, die den lokalen Vorschriften entspricht.
Das Projekt folgt auf nahezu zweijährige Verhandlungen. Die Rechenzentren werden in Ankara errichtet. Der Bau soll im ersten Quartal 2026 beginnen, die volle Kapazität ist für 2028 geplant. Laut Turkcell sollen die Einrichtungen die Effizienz in öffentlichen Institutionen, im Finanzwesen, bei Startups und in der Schwerindustrie steigern.
„Wir werden in der Türkei Zugang zu mehr als 200 Services bieten“, sagte Koç in einem Interview.
Internationale Standards durch globale Partnerschaft
Obwohl Turkcell bereits über die größte Rechenzentrumskapazität des Landes mit 50 Megawatt verfügt, sei eine Partnerschaft mit einem globalen Anbieter notwendig, um internationale Standards und Skalierbarkeit zu erreichen.
„Alles, was in den anderen 42 Google-Cloud-Regionen verfügbar ist, wird auch in der Türkei in exakt derselben Form vorhanden sein“, betonte Koç.
Die Anlagen in Ankara werden als eine einzige Cloud-Region betrieben, bestehend aus drei synchronisierten, aber unabhängigen Rechenzentren. Daten werden verschlüsselt und auf allen drei Standorten gespeichert, wobei die Verschlüsselungsschlüssel ausschließlich von den Kunden kontrolliert werden.