Die türkische Automobilindustrie verzeichnete von Januar bis November ein uneinheitliches, aber insgesamt positives Wachstum. Wie der Verband der Automobilhersteller (OSD) am Montag mitteilte, stieg die Gesamtproduktion von Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf rund 1,3 Millionen Einheiten.
Die Entwicklung verlief in den einzelnen Segmenten jedoch sehr unterschiedlich. So ging die Pkw-Produktion um drei Prozent auf 796 276 Fahrzeuge zurück, während die Herstellung von Nutzfahrzeugen kräftig anzog. In diesem Segment schnellte die Produktion um 19 Prozent nach oben, angeführt von leichten Nutzfahrzeugen mit einem Plus von 21 Prozent.
Noch deutlicher fiel das Exportwachstum bei Nutzfahrzeugen aus. Hier verbuchten die Hersteller ein Plus von 30 Prozent. Insgesamt wurden bis November knapp 961.000 Fahrzeuge exportiert, was einem Anstieg von fünf Prozent entspricht. Der Exportwert stieg sogar um 11,4 Prozent auf 37 Milliarden US-Dollar. Die Pkw-Exporte gingen dagegen um acht Prozent zurück.
Der heimische Markt zeigte sich robust. Der Gesamtabsatz von Fahrzeugen in der Türkei wuchs um zehn Prozent auf rund 1,22 Millionen Stück. Der Pkw-Markt legte um elf Prozent zu. Allerdings dominierten importierte Modelle mit einem Marktanteil von 70 Prozent weiterhin den Pkw-Markt.
Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der Branche lag bei 66 Prozent. Besonders hoch war sie bei leichten Fahrzeugen mit 68 Prozent, während sie bei Lastkraftwagen mit 57 Prozent und vor allem bei Traktoren mit 37 Prozent deutlich niedriger ausfiel.
Allein im November stieg die Gesamtproduktion um 10,5 Prozent auf 131.606 Einheiten. Die Pkw-Produktion verzeichnete einen leichten Rückgang von 1,4 Prozent.