Türkischer Privatsektor: Auslandsverschuldung steigt auf 195,4 Milliarden Dollar

18.08.2025 – 13:30 Uhr

Die Auslandsverschuldung des türkischen Privatsektors ist im Juni auf 195,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Wie die Zentralbank mitteilte, entspricht dies einem Zuwachs von 11,7 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorquartal und dem höchsten Stand seit November 2019.

Die langfristigen Kreditschulden legten demnach um 16,9 Milliarden auf 185,2 Milliarden Dollar zu. Kurzfristige Verbindlichkeiten ohne Handelsguthaben sanken hingegen um 5,2 Milliarden auf 10,2 Milliarden US-Dollar.

Während Finanzinstitute ihre gesamten Auslandsschulden um 4 Milliarden Dollar steigerten, waren es bei nichtfinanziellen Unternehmen 7,7 Milliarden Dollar. Bei den langfristigen Verbindlichkeiten ergab sich für Finanzinstitute ein Anstieg um 9,6 Milliarden US-Dollar, während nichtfinanzielle Unternehmen ein Plus von 7,3 Milliarden US-Dollar verzeichneten. Kurzfristig verringerten Finanzinstitute ihre Schulden um 5,6 Milliarden Dollar, während nichtfinanzielle Unternehmen sie leicht um 0,4 Milliarden Dollar erhöhten.

In der Währungsstruktur dominiert der US-Dollar. Von den langfristigen Auslandsschulden entfielen 57,9 Prozent auf den US-Dollar, 32,9 Prozent auf den Euro, 1,9 Prozent auf die türkische Lira und 7,3 Prozent auf andere Währungen. Bei den kurzfristigen Schulden betrug der Dollar-Anteil 38,7 Prozent, der Euro-Anteil 21,7 Prozent, der Lira-Anteil 37 Prozent und der Anteil anderer Währungen 2,6 Prozent.

Die gesamten im kommenden Jahr fälligen Auslandsschulden des Privatsektors belaufen sich laut Zentralbank auf 56,8 Milliarden US-Dollar.