Der türkische Immobilienmarkt verzeichnete im Oktober einen leichten Rückgang der Hausverkäufe im Vergleich zum Vorjahr. Wie das türkische Statistikamt TÜİK am 13. November mitteilte, sank die Zahl der Transaktionen um 0,5 Prozent auf 164.306.
Trotz dieses minimalen Rückgangs gab es ein positives Signal: Die Verkäufe im Oktober waren die höchsten im gesamten laufenden Jahr.
Im Vergleich zum Vormonat September stiegen die Umsätze sogar kräftig um 9,1 Prozent. Die Entwicklung bei Neubau- und Bestandsimmobilien verlief jedoch unterschiedlich. Während der Verkauf neuer Wohnungen im Jahresvergleich um 4,9 Prozent einbrach, wurde bei bestehenden Häusern ein Plus von 1,8 Prozent verbucht.
Ein deutlicher Lichtblick war der Bereich der hypothekenfinanzierten Käufe. Diese stiegen im Oktober um 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit 23.527 verkauften Häusern machten diese Transaktionen 14,3 Prozent des gesamten Marktvolumens aus.
Istanbul unangefochtener Spitzenreiter
Die meiste Dynamik entfaltete erneut der Immobilienmarkt in Istanbul. In der Metropole am Bosporus wurden 26.305 Häuser verkauft. Es folgten die Hauptstadt Ankara mit 14.681 und die Ägäis-Provinz Izmir mit 8.678 Transaktionen.
Rückläufig blieb hingegen die Nachfrage aus dem Ausland. Die Käufe durch ausländische Investoren gingen im Oktober um 0,8 Prozent auf 2.106 Einheiten zurück. Die größten Käufergruppen waren Russen, Deutsche und Iraner.
In der Gesamtbilanz der ersten zehn Monate des Jahres stiegen die Hausverkäufe in der Türkei um kräftige 16,2 Prozent auf rund 1,29 Millionen Einheiten. Noch dynamischer entwickelten sich die finanzierten Käufe, die um 60 Prozent auf über 186.000 zulegten. Demgegenüber steht ein deutlicher Rückgang der Auslandsverkäufe im gleichen Zeitraum: Sie sanken um 11,3 Prozent auf 17.050 Einheiten.