Türkischer Finanzmarkt im Mai: Höchste reale Rendite bei Festgeldanlagen

17.06.2025 – 6:30 Uhr

Die türkische Statistikbehörde hat die realen Renditen verschiedener Finanzanlagen für den Monat Mai veröffentlicht. Demnach erzielten Anleger mit Festgeldanlagen die höchste reale Rendite.

Wird die Rendite mit dem inländischen Produzentenpreisindex (Yİ-ÜFE) bereinigt, liegt die reale Rendite bei Festgeld bei 0,86 Prozent. Unter Berücksichtigung des Verbraucherpreisindex (TÜFE) steigt sie sogar auf 1,80 Prozent.

Goldbarren erwirtschafteten nach Yİ-ÜFE-Bereinigung eine reale Rendite von 0,80 Prozent und nach TÜFE-Bereinigung von 1,74 Prozent. Staatsanleihen (Devlet İç Borçlanma Senetleri, DİBS) verzeichneten real 0,62 Prozent (Yİ-ÜFE) beziehungsweise 1,57 Prozent (TÜFE).

Im Gegensatz dazu verloren Investitionen in Euro, US-Dollar und den türkischen Aktienindex BIST 100 im Mai an Wert: Nach Bereinigung mit dem Yİ-ÜFE gab es Verluste von 0,37 Prozent (Euro), 0,70 Prozent (US-Dollar) und 2,44 Prozent (BIST 100). Auch bei der TÜFE-Bereinigung lagen diese Anlagen im Minus, wenn auch teilweise etwas geringer.

Gold glänzt über längere Zeiträume

Bei der dreimonatigen Betrachtung war Gold mit einer realen Rendite von knapp 13 Prozent (TÜFE) der Spitzenreiter, während der BIST-100-Index mit etwa 10,5 Prozent realem Verlust die schlechteste Performance zeigte. Über einen Zeitraum von sechs Monaten führte Gold mit fast 20 Prozent (Yİ-ÜFE) bzw. knapp 17 Prozent (TÜFE) die Liste der renditestärksten Anlagen an. Der BIST-100-Index lag erneut mit über 10 Prozent realem Verlust an letzter Stelle.

Gold auch auf Jahressicht unangefochtener Spitzenreiter

Auf Jahressicht erzielten Goldbarren die höchste reale Rendite von 37,32 Prozent (Yİ-ÜFE) bzw. 24,87 Prozent (TÜFE). Festgeldanlagen boten im selben Zeitraum ebenfalls positive reale Renditen von 16,38 Prozent (Yİ-ÜFE) bzw. 5,83 Prozent (TÜFE).

Andere Anlageformen verzeichneten hingegen Verluste: So erlitt der BIST-100-Index unter Berücksichtigung des Verbraucherpreisindex einen realen Verlust von 33,85 Prozent. Auch US-Dollar, Euro und Staatsanleihen konnten nicht mit Gold und Festgeld mithalten.