Der türkische Bankensektor hat im ersten Quartal 2025 ein deutliches Gewinnwachstum verzeichnet. Wie die Bankenaufsicht BDDK (Bankacılık Düzenleme ve Denetleme Kurumu) mitteilte, lag der Nettogewinn der Branche in den Monaten Januar bis März bei 216,11 Milliarden Türkischen Lira, was rund 5,72 Milliarden US-Dollar entspricht – ein Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Auch bei anderen Kennzahlen zeigte sich der Sektor robust: Die Gesamtaktiva stiegen bis Ende März auf 36,13 Billionen Lira, ein Zuwachs von 10,6 Prozent gegenüber dem Jahresende 2024. Die Kreditvergabe, als größter Aktivposten, legte im gleichen Zeitraum um 9,9 Prozent zu und erreichte ein Volumen von 17,63 Billionen Lira.
Auf der Passivseite wuchsen die Einlagen, traditionell die wichtigste Finanzierungsquelle der Banken, um 11,9 Prozent auf 21,14 Billionen Lira. Auch das Wertpapierportfolio der Banken wurde ausgeweitet und lag Ende März bei 5,77 Billionen Lira, was einem Plus von 10,3 Prozent entspricht.
In puncto Stabilität präsentierte sich der Sektor ebenfalls solide. Die Kernkapitalquote (regulatorische Kapitalquote) betrug 17,63 Prozent, was auf eine gute Eigenkapitalausstattung im Verhältnis zum Risiko hindeutet. Die Quote notleidender Kredite lag bei 1,93 Prozent und somit weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Der Sektor umfasst derzeit 63 aktive Banken, darunter staatliche, private und ausländische Institute sowie Beteiligungsbanken und Entwicklungs- bzw. Investitionsbanken. Insgesamt waren 210.037 Beschäftigte in 10.849 Filialen im In- und Ausland tätig.