Nach einem sechswöchigen Anstieg ist die Reservekurve der Türkischen Zentralbank (TCMB) erstmals wieder gefallen. In der Woche bis zum 20. Juni 2025 sanken die Bruttowährungsreserven der Bank um rund 4 Milliarden US-Dollar. Damit endet vorerst die jüngste Serie von Kapitalzuwächsen.
Laut den am Donnerstag veröffentlichten offiziellen Zahlen sank der Bestand an Devisenreserven um 2,05 Milliarden US-Dollar von 72,74 Milliarden auf 70,7 Milliarden US-Dollar. Auch die Goldreserven der Zentralbank verzeichneten einen Rückgang: von 86,54 Milliarden auf 85,0 Milliarden US-Dollar. Insgesamt reduzierten sich die Gesamtreserven somit von 159,3 Milliarden auf 155,7 Milliarden US-Dollar.
Auch die Netto-Auslandsreserven, ein zentraler Indikator für die kurzfristige Zahlungsfähigkeit eines Landes, erlitten in der betrachteten Woche einen deutlichen Einbruch. Sie fielen von 54,8 Milliarden auf 48,1 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 6,67 Milliarden US-Dollar entspricht.
Die offiziellen Reservebestände gingen insgesamt um 2,3 Prozent zurück. Dabei reduzierten sich die Devisenbestände um 3,1 Prozent auf 63,0 Milliarden US-Dollar und die goldbasierten Reserven sanken um 1,8 Prozent auf 85,0 Milliarden US-Dollar. Die beim IWF gehaltenen Sonderziehungsrechte (SDR) sowie die IWF-Reservepositionen sanken leicht um 0,4 Prozent auf 7,7 Milliarden US-Dollar.
Auch auf der Verbindlichkeitsseite zeigt sich eine abnehmende Dynamik: Die kurzfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten des öffentlichen Sektors, d. h. der Zentralbank und der Regierung, sanken um 2,3 Prozent auf 117,6 Milliarden US-Dollar. Die fixierten Verbindlichkeiten gingen um 2,9 Prozent auf 58,6 Milliarden US-Dollar zurück und die bedingten Verbindlichkeiten sanken um 1,8 Prozent auf 59,0 Milliarden US-Dollar.
Die aus Swap-Geschäften der Zentralbank resultierenden Devisenverbindlichkeiten belaufen sich aktuell auf 19,6 Milliarden US-Dollar.