Die Devisenreserven der Türkischen Zentralbank (TCMB) sind weiter rückläufig. Laut den von der Zentralbank veröffentlichten wöchentlichen Daten beliefen sich die Bruttoreserven in der Woche zum 18. April 2025 auf 146,6 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 3,7 Milliarden US-Dollar gegenüber der Vorwoche entspricht. Die Nettoauslandsreserven sanken im selben Zeitraum um 244 Millionen US-Dollar auf 38,63 Milliarden US-Dollar.
Besonders auffällig ist, dass die Nettoreserven innerhalb von nur fünf Wochen um insgesamt 35,27 Milliarden US-Dollar gefallen sind, während die Bruttoreserven im gleichen Zeitraum um 32,76 Milliarden US-Dollar zurückgingen. Die Nettoreserven erreichten damit den niedrigsten Stand seit dem 17. März 2023, die Bruttoreserven den tiefsten Stand seit dem 16. Juni 2023.
Der Einbruch der Reserven wurde unter anderem durch politische Unsicherheiten, wie die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu, beschleunigt. Diese Entwicklungen haben zu verstärktem Druck auf die Märkte und einem Rückgang des Investorenvertrauens geführt.
Ökonomen warnen, dass der anhaltende Rückgang der Reserven sowohl die außenwirtschaftliche Stabilität der Türkei gefährden als auch die Kosten für internationale Kreditaufnahmen erhöhen könnte. In Anbetracht der aktuellen Lage wird erwartet, dass die türkische Regierung und die Zentralbank neue Maßnahmen zur Stärkung der Währungsreserven ergreifen müssen.