Türkische Zentralbank kündigt neue Maßnahmen zur Stärkung der Lira an

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08.05.2025 – 6:35 Uhr

Die Zentralbank der Republik Türkei (TCMB) hat eine Reihe neuer Maßnahmen vorgestellt, die im Rahmen ihrer makroprudenziellen Strategie die Verlagerung hin zur türkischen Lira unterstützen sollen. Ziel der Maßnahmen ist es, die Attraktivität von Lira-Einlagen zu erhöhen und Devisenabhängigkeiten weiter zu reduzieren.

Kernpunkt der Ankündigung ist eine Anhebung der Mindestreserveanforderungen für Deviseneinlagen um 200 Basispunkte, unabhängig von deren Laufzeit. Zusätzlich wurde die Reserveanforderung für Devisen-Repo-Geschäfte mit inländischen Partnern mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr um 400 Basispunkte erhöht. Gleichzeitig wurde die Berechnungsmethode für diese Positionen überarbeitet.

Für Geschäftsbanken mit einem Lira-Einlagenanteil unter 60 Prozent bei Firmenkunden wurde ein monatliches Ziel von 0,3 Prozentpunkten Erhöhung eingeführt. Um dieses Ziel zu unterstützen, wurde die Verzinsung der Mindestreserven auf Lira-Einlagen leicht angehoben – von 84 auf 86 Prozent der durchschnittlichen Refinanzierungskosten der Zentralbank.

Darüber hinaus wurde per Entscheidung des Finanz- und Schatzamts das Exportwährungsregime angepasst. Laut einer Änderung der Export-Rundverfügung müssen bis zum 31. Juli 35 Prozent der Exporterlöse verpflichtend an die Zentralbank verkauft werden.

Auch die Wechselkursunterstützung für Unternehmen, die ihre Exporterlöse in Lira konvertieren, wurde verbessert: Der Umrechnungsbonus beträgt nun 3 Prozent – ebenfalls befristet bis zum 31. Juli.

Die Maßnahmen unterstreichen die Entschlossenheit der türkischen Zentralbank, die Lira als bevorzugtes Anlage- und Zahlungsmittel zu stärken, insbesondere in einem Umfeld erhöhter wirtschaftlicher Unsicherheit und globaler Zinsspannungen.