Die Goldreserven der Türkei haben im Juli 2025 einen neuen Rekordwert erreicht. Laut Angaben der Zentralbank (TCMB) beliefen sich die Bestände zum Monatsende auf 25,5 Millionen Unzen bzw. 793 Tonnen. Der Marktwert wurde mit 84,3 Milliarden US-Dollar angegeben.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich die Menge um rund 145.000 Unzen bzw. 4,5 Tonnen. Es war der zwölfte monatliche Zuwachs in Folge. Seit Jahresbeginn legten die Bestände um vier Prozent zu, innerhalb eines Jahres um acht Prozent. Den bislang höchsten Stand hatte die TCMB im Februar 2023 mit rund 837 Tonnen gemeldet.
Parallel zu den Goldbeständen wuchsen auch die gesamten Währungsreserven. Diese stiegen binnen eines Monats um 13 Prozent auf 169,2 Milliarden US-Dollar. Davon entfielen 77,2 Milliarden US-Dollar auf Fremdwährungsreserven, was einem Anstieg um 18 Milliarden US-Dollar entspricht. Dadurch sank der Anteil des Goldes an den Gesamtreserven von 55 auf 50 Prozent.
In diesen Zahlen ist auch Gold enthalten, das Geschäftsbanken bei der Zentralbank als Sicherheit hinterlegt haben. Der World Gold Council bezifferte die rein staatlichen Reserven zuletzt auf knapp 635 Tonnen.
Hintergrund dieser Entwicklung ist die schwache Landeswährung. Um die hohen Goldimporte einzudämmen, hatte die türkische Regierung bereits im vergangenen Jahr Einfuhrbeschränkungen verhängt. Die Menge der eingeführten Edelmetalle ging dadurch zuletzt deutlich zurück und lag im Juli bei 4,3 Tonnen.