Die Türkische Exporteursvereinigung (TİM) und verschiedene Exportverbände kündigten an, im Jahr 2026 mehr als 200 Handelsmissionen durchzuführen. Dies wurde beim Start der Strategie „Handelsmissionen und B2B-Zielländer 2026“ vorgestellt.
Mehmet Ali Kılıçkaya, Generaldirektor für Exporte im Handelsministerium, erklärte, dass für das kommende Jahr 45 Milliarden Türkische Lira zur Unterstützung von Exporteuren bereitgestellt werden. Davon sind 33 Milliarden Lira für Warenexporte und 12 Milliarden Lira für Dienstleistungen vorgesehen.
TİM-Vorsitzender Mustafa Gültepe betonte die Bedeutung von Handelsmissionen und internationalen Messen, um die Produktionskraft der Türkei zu präsentieren. „In einigen landwirtschaftlichen Produkten sind wir Weltmarktführer, in bestimmten Industriezweigen gehören wir zu den Top drei. Die Marke ‚Made in Türkiye‘ steht weltweit für Qualität und Vertrauen“, so Gültepe.
Er hob hervor, dass TİM allein in diesem Jahr rund 200 Missionen durchgeführt und an mehr als 300 Messen teilgenommen habe. Diese Veranstaltungen hätten etwa 546 türkische Unternehmen mit knapp 4.000 internationalen Firmen zusammengebracht, was rund 9.000 bilaterale Geschäftstreffen zur Folge hatte.
Für 2026 sind 38 Missionen direkt von TİM geplant, während die restlichen von Exportverbänden organisiert werden, sodass die Gesamtzahl der Missionen über 200 steigen wird. In entwickelten Märkten sollen zudem die sogenannten „TİM Vision Missions“ stattfinden, die über B2B-Meetings hinaus auch branchenspezifische Panels mit wichtigen Marktakteuren und Meinungsführern umfassen.
Gültepe räumte ein, dass türkische Exporteure in den letzten Jahren vor Herausforderungen standen: Die Produktionskosten in US-Dollar seien mindestens 50–60 Prozent höher als bei asiatischen Konkurrenten und 15–20 Prozent höher als in Osteuropa, was den Preiskampf erschwere.
TİM-Vizevorsitzender Ahmet Güleç erläuterte, dass die Handelsmissionen 2026 25 Länder abdecken, darunter Äthiopien, Marokko, Aserbaidschan, Tansania, Guinea, Ägypten, Südafrika, Argentinien, Chile, Katar, Nigeria, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Malaysia, Indonesien und Oman.