Türkische Exporte erreichen Rekordhoch von 265 Milliarden US-Dollar – Außenhandelsdefizit bleibt hoch

07.05.2025 – 6:35 Uhr

Die türkischen Warenausfuhren haben im April 2025 auf Jahresbasis ein neues Allzeithoch erreicht. Wie Handelsminister Ömer Bolat am 2. Mai mitteilte, beliefen sich die annualisierten Exporte auf 265 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 2,7 Prozent bzw. 7,1 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Gleichzeitig stiegen die Importe im gleichen Zeitraum geringfügig um 0,2 Prozent auf 351,6 Milliarden US-Dollar. Dadurch verringerte sich das Jahres-Handelsdefizit leicht auf 86,6 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zur vorherigen Zwölfmonatsperiode.

Im Monatsvergleich verzeichnete der April mit 20,9 Milliarden US-Dollar ein Exportwachstum von 8,5 Prozent im Vorjahresvergleich und erzielte damit den zweitbesten April-Wert aller Zeiten. Die Importe stiegen im gleichen Monat deutlich um 12,9 Prozent auf 33 Milliarden US-Dollar, was das monatliche Handelsdefizit auf 12 Milliarden US-Dollar anwachsen ließ – ein Plus von 21,7 Prozent gegenüber dem April 2024.

Die Exportquote im Verhältnis zu den Importen sank im April leicht von 66,1 auf 63,5 Prozent, ohne den Energiebereich lag sie bei 70,4 Prozent (Vorjahr: 73,9 Prozent).

Deutschland war im April mit 1,77 Milliarden US-Dollar erneut der wichtigste Exportmarkt der Türkei, gefolgt vom Vereinigten Königreich (1,27 Mrd. USD), den USA (1,15 Mrd. USD) und Italien (1,08 Mrd. USD). Die Automobilindustrie war mit einem Exportvolumen von 3,15 Milliarden US-Dollar erneut stärkster Sektor – ein Anstieg von 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Verteidigungs- und Luftfahrtsektor legte deutlich zu und verzeichnete ein Plus von 54 Prozent auf 539 Millionen US-Dollar im April.

Auf der Importseite führten China (4,2 Mrd. USD) und Russland (3,6 Mrd. USD) die Liste der wichtigsten Herkunftsländer an, gefolgt von Deutschland (2,8 Mrd. USD) und der Schweiz (1,78 Mrd. USD).

In den ersten vier Monaten des Jahres stiegen die Exporte laut vorläufigen Zahlen des Handelsministeriums um 3,9 Prozent auf 86,3 Milliarden US-Dollar, während die Importe im gleichen Zeitraum um 6,7 Prozent auf 120,8 Milliarden US-Dollar kletterten. Damit weitete sich das Handelsdefizit im Zeitraum Januar bis April um 14,5 Prozent auf 34,5 Milliarden US-Dollar aus.