Der türkische Bankensektor verzeichnete in den ersten zehn Monaten des Jahres einen kräftigen Gewinnzuwachs. Wie die Aufsichtsbehörde BDDK mitteilte, summierte sich der Nettogewinn der Institute von Januar bis Oktober auf rund 751,6 Milliarden Türkische Lira (umgerechnet etwa 17,9 Milliarden US-Dollar). Das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Bilanzsumme der Branche erreichte Ende Oktober ein Volumen von 44,1 Billionen Lira. Das Kreditgeschäft, die wichtigste Aktivposition, wuchs auf 21,58 Billionen Lira an. Auf der Passivseite bildeten Kundeneinlagen mit 25,36 Billionen Lira den größten Posten.
Wichtige Stabilitätskennzahlen entwickelten sich positiv. So stieg die regulatorische Kernkapitalquote – ein zentraler Indikator für die Puffer gegen Risiken – auf 18,87 Prozent. Der Anteil notleidender Kredite an den gesamten Ausleihungen blieb mit 2,39 Prozent auf einem moderaten Niveau.
Der türkische Bankenmarkt umfasste Ende Oktober 67 Institute, darunter Universalbanken, Teilbanken (islamisch-konforme Banken) sowie Entwicklungs- und Investmentbanken. Die Branche beschäftigte insgesamt 211.184 Mitarbeiter in 10.765 Filialen im In- und Ausland. Diese Zahlen deuten trotz der anhaltend hohen Inflation im Land auf eine insgesamt stabile operative Basis des Sektors hin.