Türkische Autoindustrie knackt Export-Rekord – Deutschland ist wichtigster Abnehmer

13.11.2025 – 6:30 Uhr

Die türkische Automobilindustrie hat in den ersten zehn Monaten des Jahres 2025 einen historischen Exportrekord erzielt. Wie aus Daten des Türkischen Exporteurverbands (TİM) hervorgeht, wurden von Januar bis Oktober Fahrzeuge und Autoteile im Wert von 34 Milliarden US-Dollar ausgeführt, was den höchsten Wert für diesen Zeitraum seit Beginn der Aufzeichnungen darstellt.

Damit setzt sich das dynamische Wachstum der Branche fort: Bereits in den Vorjahren war ein stetiger Anstieg zu verzeichnen – von 25 Milliarden Dollar im Jahr 2022 über 28,7 Milliarden im Jahr 2023 auf 30,5 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Die Automobilindustrie festigt damit ihre Rolle als zentraler Pfeiler der türkischen Wirtschaft.

Mit einem Anteil von 17,5 Prozent an den Gesamtexporten des Landes ist die Automobilindustrie der mit Abstand wichtigste Devisenbringer. Die gesamten türkischen Ausfuhren beliefen sich im selben Zeitraum auf 224,6 Milliarden Dollar.

Deutschland führt die Liste der Abnehmerländer an

Hauptabnehmer türkischer Automobilprodukte war erneut Deutschland. In die Bundesrepublik wurden Waren im Wert von 5,57 Milliarden Dollar exportiert, was einem Plus von 38,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Es folgen Frankreich mit 3,89 Milliarden Dollar und das Vereinigte Königreich mit 3,43 Milliarden Dollar. Während die Exporte nach Großbritannien und Italien leicht rückläufig waren, verzeichneten andere europäische Länder wie Spanien (plus 41,6 Prozent) und Slowenien (plus 33,2 Prozent) ein besonders starkes Wachstum.

Kocaeli ist das deutsche Autozentrum der Türkei

Auf regionaler Ebene ist die am Marmarameer gelegene Stadt Kocaeli die unangefochtene Hochburg des Automobilexports. Von dort gingen allein 10,1 Milliarden Dollar an Exporten ins Ausland. Weitere wichtige Produktionsstandorte sind Bursa (7,4 Milliarden Dollar), Istanbul (7,2 Milliarden Dollar) und Sakarya (4 Milliarden Dollar).