Türkei will zum Elektroauto-Hotspot werden – Minister Kacır kündigt neue Milliardenstrategie an

15.11.2025 – 7:00 Uhr

Die türkische Regierung strebt eine stärkere Position auf dem internationalen Markt für Elektrofahrzeuge an. Wie Industrieminister Fatih Kacır mitteilte, soll die heimische Automobilbranche gezielt so ausgebaut werden, dass die Türkei zu einem der zentralen Produktionsstandorte weltweit wird.

Kacır betonte in Antworten auf parlamentarische Anfragen die wirtschaftliche Bedeutung des Sektors: Mit einem Exportvolumen von rund 37 Milliarden US-Dollar und einer hohen Zahl an Arbeitsplätzen gehört die Autoindustrie zu den wichtigsten Stützen der türkischen Wirtschaft. Vorrangiges Ziel sei es daher, die Kapazitäten in Produktion, Beschäftigung und Ausfuhr weiter zu erhöhen. Hierzu würden staatliche Fördermechanismen konsequent eingesetzt.

Ein Schwerpunkt liege auf der Anziehung internationaler Hersteller mit technologischer Expertise im Bereich der Elektromobilität. Damit wolle die Türkei nicht nur Produktionsstätten schaffen, sondern auch ihre Rolle in globalen Wertschöpfungsketten stärken, so der Minister.

Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf den jüngsten Investitionsentscheid des chinesischen Herstellers BYD. Die geplante Fabrik in Manisa werde laut Kacır nicht nur die regionale Wirtschaft stärken, sondern auch Impulse für die Zulieferindustrie und weitere Branchen setzen. Kritik an den gewährten Investitionsanreizen wies er zurück. Das Förderregime sei klar geregelt und das BYD-Projekt bewege sich vollständig innerhalb der geltenden Richtlinien.

Nach Einschätzung des Ministers könnte das Engagement des Konzerns zusätzliche Investoren anziehen und so den Ausbau der Elektromobilitätsfertigung im Land weiter beschleunigen.