Urlaub in der Türkei wird für europäische Gäste immer teurer: Mit einer Inflationsrate von 41,9 Prozent bei Ausgaben für Hotels und Restaurants belegte die Türkei im April 2025 den ersten Platz unter den europäischen Ländern – und das mit großem Abstand. Das geht aus aktuellen Daten von Eurostat hervor, die vom Branchenportal Turizmdatabank ausgewertet wurden.
Auf Platz zwei folgt Nordmazedonien mit einem Anstieg von 18,2 Prozent. In den wichtigsten Wettbewerberländern der Türkei sieht das Bild ganz anders aus: In Spanien lag die sogenannte Tourismusinflation im April bei 4,8 Prozent, in Italien bei 3,9 Prozent und in Frankreich lediglich bei 1,9 Prozent. Im Durchschnitt lag die Inflationsrate für touristische Dienstleistungen in der Europäischen Union bei rund 4,4 Prozent.
Günstiger Wechselkurs, teure Rechnung
Obwohl die Türkei durch den schwachen Wechselkurs für viele ausländische Reisende weiterhin als „günstiges“ Reiseziel gilt, verteuern sich vor allem Dienstleistungen wie Übernachtungen und Gastronomie spürbar. Für europäische Gäste bedeutet das: Trotz vorteilhaftem Euro-Kurs schlagen die Preise für Hotels und Restaurants deutlich mehr zu Buche als in anderen Urlaubsregionen.
Branchenexperten sehen in der Entwicklung ein zweischneidiges Schwert: Einerseits lockt die Türkei weiterhin mit attraktiven Preisen im Vergleich zur Kaufkraft im EU-Ausland, andererseits könnten überdurchschnittlich hohe Preissteigerungen mittelfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Landes im Tourismus schmälern.