Die Türkei hat einen historischen Höchststand bei den Devisen- und Goldreserven ihrer Zentralbank erreicht. Laut den am Freitag veröffentlichten Daten der Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası (TCMB) stiegen die Gesamtreserven in der Woche bis zum 3. Oktober auf 186,22 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 3,26 Milliarden Dollar gegenüber der Vorwoche.
Die Brutto-Devisenreserven der TCMB erhöhten sich demnach von 86,70 Milliarden auf 87,03 Milliarden US-Dollar. Parallel dazu wuchsen die Goldreserven von 96,25 Milliarden auf 99,19 Milliarden US-Dollar. Auch die Netto-Devisenreserven zeigten eine positive Entwicklung und stiegen von 72,72 Milliarden auf 75,25 Milliarden US-Dollar.
Die wöchentlichen Wertpapierstatistiken der Zentralbank zeigen jedoch, dass ausländische Investoren weiterhin netto aus dem türkischen Aktien- und Anleihenmarkt abziehen. In der 25. Woche des Jahres wurden an der Börse netto 84,1 Millionen US-Dollar verkauft, während im Markt für staatliche Schuldverschreibungen (DİBS) ein Nettoverkauf von 358,5 Millionen US-Dollar verzeichnet wurde. Trotz der fortgesetzten Abflüsse verringerte sich das Verkaufstempo im Vergleich zur Vorwoche.
Analysten werten die steigenden Reserven als wichtigen Puffer für die Währungsstabilität. Die Abflüsse ausländischer Investoren könnten jedoch weiterhin die Volatilität an den Finanzmärkten beeinflussen.