ANKARA – Die Ausgaben für Kultur in der Türkei sind im Jahr 2024 stark gestiegen und legten im Vergleich zum Vorjahr um 83 Prozent auf 408 Milliarden Türkische Lira (rund 9,1 Milliarden US-Dollar) zu, wie offizielle Daten des Türkischen Statistischen Instituts (TÜİK) am 1. Dezember zeigten.
Die Kultur-Ausgaben machen damit etwa 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, wobei knapp die Hälfte (49 Prozent) auf den allgemeinen Staatssektor entfällt. Die staatlichen Ausgaben im Kulturbereich stiegen um 76 Prozent auf 200 Milliarden Lira, vor allem durch den Zentralhaushalt getrieben. Den größten Anteil erhielt das Kulturerbe mit 18 Prozent.
Die privaten Haushalte erhöhten ihre Ausgaben für Kultur um 92 Prozent auf 203 Milliarden Lira, wobei der Schwerpunkt auf Informationsverarbeitungsgeräten, kulturellen Dienstleistungen und Büchern lag.
Unternehmen im Kulturbereich verzeichneten eine Wertschöpfungssteigerung von 74 Prozent, wobei besonders gedruckte Medien, audiovisuelle Produktionen und Architektur zum Wachstum beitrugen.
Die Exporte von Kulturgütern stiegen um 8 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar, während die Importe um 166 Prozent zunahmen; im Bereich Handwerksprodukte dominierten beide Handelsströme.
Schließlich wuchs die Beschäftigung im Kulturbereich um 7 Prozent auf 957.000 Menschen, was fast 3 Prozent der Gesamtbeschäftigung entspricht.