Türkei investiert 147 Milliarden Lira in Wasser- und Bewässerungsprojekte

24.08.2025 – 6:35 Uhr

Die Türkei wird im Jahr 2025 rund 147 Milliarden Türkische Lira (ca. 3,1 Milliarden Euro) in den Ausbau ihrer Wasser- und Bewässerungsinfrastruktur investieren. Dies gab der türkische Landwirtschafts- und Forstminister İbrahim Yumaklı bekannt. Geplant ist die Umsetzung von 321 neuen Projekten im ganzen Land.

Yumaklı betonte, dass die Türkei in den vergangenen 23 Jahren rund 3,4 Billionen Lira in den Wasserbau investiert habe. Dabei seien landesweit fast 11.000 Wasser- und Bewässerungsanlagen errichtet worden.

Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel habe die Regierung eine strategische Roadmap entwickelt, die sämtliche Wassernutzer berücksichtige – darunter Tourismus, Industrie, Städte und Landwirtschaft.

Recycling von Wasser als Zukunftsmodell

Um den Folgen des Klimawandels zu begegnen, werde verstärkt an alternativen Wasserquellen gearbeitet, so der Minister. Besonders aufbereitetes Abwasser soll künftig vermehrt in der Landwirtschaft und anderen Bereichen zum Einsatz kommen.

Yumaklı verwies darauf, dass die Türkei aufgrund ihrer geografischen Lage besonders stark vom globalen Temperaturanstieg betroffen sei. Das Jahr 2024 sei das heißeste Jahr der vergangenen 53 Jahre gewesen, die Niederschläge lagen 6,3 % unter dem langfristigen Durchschnitt.

Die Zahlen für das „Wasserjahr“, das jeweils vom 1. Oktober bis zum 30. September dauert, seien alarmierend: Die Niederschläge im Wasserjahr 2025 seien im Vergleich zum Vorjahr um 28 % zurückgegangen. Auch der landesweite Niederschlagsdurchschnitt der vergangenen zehn Monate habe den niedrigsten Stand der letzten 52 Jahre erreicht.