Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im Oktober erneut gestiegen. Laut den am Montag veröffentlichten Daten des Statistischen Instituts der Türkei (TÜİK) legte der Verbraucherpreisindex (TÜFE) gegenüber dem Vormonat um 2,55 Prozent zu. Auf Jahressicht erreichte die Inflation 32,87 Prozent.
Besonders starke Preissteigerungen wurden in den Bereichen Wohnen, Lebensmittel sowie Hotels und Restaurants verzeichnet – also genau jenen Branchen, die schon in den vergangenen Monaten die Teuerung maßgeblich getrieben hatten.
Hotels und Gastronomie unter Preisdruck
Im Sektor Hotels und Restaurants stiegen die Preise im Jahresvergleich um 33,78 Prozent. Nach Einschätzung von Branchenexperten sind dafür vor allem gestiegene Personalkosten, Energiepreise und Lebensmittelkosten verantwortlich. Gleichzeitig habe der verlängerte Tourismussommer für anhaltend hohe Nachfrage gesorgt – was die Preise zusätzlich nach oben trieb.
„Viele Betriebe kämpfen mit steigenden Betriebsausgaben. Diese Kosten müssen sie zwangsläufig an die Gäste weitergeben“, heißt es aus Branchenkreisen.
Lebensmittel führen Monatsanstieg an
Den höchsten monatlichen Preisanstieg verzeichnete im Oktober die Kategorie Lebensmittel und alkoholfreie Getränke mit plus 3,41 Prozent. Die Wohnkosten legten um 2,66 Prozent zu, die Transportpreise um 1,07 Prozent.
Insgesamt stiegen die Preise laut TÜİK bei 118 von 143 untersuchten Gütern und Dienstleistungen, während nur 18 Positionen einen Rückgang verzeichneten.
Wohnen bleibt teuerste Kategorie
Im Jahresvergleich fiel der Preisanstieg im Bereich Wohnen mit 50,96 Prozent am höchsten aus. Lebensmittel verteuerten sich um 34,87 Prozent – und trugen damit ebenso wie Hotels und Restaurants wesentlich zur hohen Inflation bei.