Der kumulative 12-Monats-Leistungsbilanzdefizit der Türkei dürfte im Februar weiter geschrumpft sein, sagte Handelsminister Ömer Bolat.
“Wenn die Daten für Februar veröffentlicht werden, werden wir sehen, dass das annualisierte Leistungsbilanzdefizit auf rund 32 Milliarden US-Dollar zurückgeht”, sagte Bolat. Er wies darauf hin, dass das kumulative 12-Monats-Außenhandelsdefizit des Landes von 122 Milliarden US-Dollar im Mai 2023 auf 93 Milliarden US-Dollar im Februar dieses Jahres gesunken sei.
“Das kumulative 12-Monats-Leistungsbilanzdefizit ist dagegen von 60 Milliarden US-Dollar im Mai des letzten Jahres auf 37,5 Milliarden US-Dollar im Januar gesunken”, sagte Bolat in einer Rede bei einer Veranstaltung, die vom Wirtschaftsverband MÜSİAD organisiert wurde. Das im Januar verzeichnete Defizit von 37,5 Milliarden US-Dollar war das niedrigste kumulative Leistungsbilanzdefizit seit August 2022. Die Leistungsbilanz wies im Februar laut den neuesten Zahlen der Zentralbank ein Defizit von 2,56 Milliarden US-Dollar auf.
Im mittelfristigen Programm, das im September letzten Jahres vorgestellt wurde, prognostizierte die Regierung für 2024 ein Leistungsbilanzdefizit von 34,7 Milliarden US-Dollar. Sie erwartet, dass sich das Defizit im nächsten Jahr auf 31,7 Milliarden US-Dollar verringert und bis 2026 weiter auf 30 Milliarden US-Dollar zurückgeht. In der Zwischenzeit berichtete die Bank am 21. März, dass die offiziellen internationalen Reserven der Türkei von Januar um 4 Prozent auf 128,5 Milliarden US-Dollar im Februar gesunken sind.
Die Devisenreserven sanken im gleichen Zeitraum um 8,2 Prozent auf 71,6 Milliarden US-Dollar, während die Goldreserven um 2,2 Prozent auf 49,4 Milliarden US-Dollar stiegen. Die ausstehenden Devisen- und Goldverbindlichkeiten aus den Swap-Geschäften der Bank mit in- und ausländischen Banken beliefen sich laut der Bank auf 67,2 Milliarden US-Dollar, wovon 19,4 Milliarden US-Dollar innerhalb eines Monats fällig sind.