Türkei: Firmen mit 11,5 Milliarden Lira Geldstrafe wegen Wettbewerbsverstößen belegt

17.11.2025 – 6:35 Uhr

ANKARA – Die türkische Wettbewerbsbehörde (Rekabet Kurumu) hat in den vergangenen zehn Monaten Geldbußen in Höhe von fast 11,5 Milliarden Türkischen Lira (ca. 272 Millionen US-Dollar) gegen Unternehmen verhängt. Die Strafen resultieren aus Ermittlungen wegen Verstößen in einer Vielzahl von Branchen – von Lebensmitteln und Bau über Banken, Einzelhandel bis hin zu digitalen Märkten.

Laut offiziellen Angaben erhielt die Behörde zwischen Januar und Oktober 1.430 Anzeigen zu Praktiken, die den Wettbewerb einschränken oder verzerren, sowie zu Fällen von Missbrauch marktbeherrschender Stellungen.

Von insgesamt 72 getroffenen Entscheidungen wurden 12 bereits in der Voruntersuchung abgeschlossen, während die übrigen 60 zu Strafen führten, darunter auch Einigungen durch Vergleich.

Zudem prüfte die Behörde in diesem Zeitraum 305 Anträge auf Fusionen und Übernahmen. Darunter waren 2 Fusionen, 214 Übernahmen, 76 Joint Ventures und 13 Privatisierungen. 280 wurden uneingeschränkt genehmigt, 7 erhielten eine bedingte Freigabe.

Insgesamt wurden Unternehmen mit 11,46 Milliarden Lira belegt. Die Lebensmittelbranche führte die Liste mit 4,7 Milliarden Lira Strafen an, gefolgt vom Bausektor mit 3,4 Milliarden Lira.

Banken, Kapitalmärkte, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mussten Strafen in Höhe von 1,1 Milliarden Lira zahlen, Infrastrukturdienste 658,9 Millionen Lira, und die Textil- und Bekleidungsbranche erhielt 402,3 Millionen Lira an Bußgeldern.