Türkei: Einkaufsmanagerindex (PMI) bleibt im April bei 47,3

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09.05.2025 – 6:30 Uhr

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die türkische Industrie verharrte im April bei 47,3 Punkten, wie das Analysehaus S&P Global am 2. Mai mitteilte. Damit bleibt der PMI zum dreizehnten Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50, was auf eine anhaltende Abschwächung der industriellen Aktivität hinweist.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen zeigten sich einzelne Lichtblicke: Die Rückgänge bei Produktion, Neuaufträgen und Exporten fielen im April weniger stark aus als im Vormonat. Dennoch senkten viele Unternehmen erneut ihre Beschäftigung sowie ihre Einkaufsaktivitäten. Die anhaltend verhaltene Nachfrage führte laut S&P Global zudem zu einer spürbaren Verlängerung der Lieferzeiten, der deutlichsten seit Ende 2022.

Ein wesentlicher Belastungsfaktor war die deutliche Beschleunigung der Inputkosten, die im April den höchsten Stand seit einem Jahr erreichten. Verantwortlich dafür waren vor allem die Abwertung der Lira sowie gestiegene Rohstoffpreise. In der Folge erhöhten viele Unternehmen auch ihre Verkaufspreise – das Inflationstempo bei den Abgabepreisen war so hoch wie zuletzt vor sieben Monaten.

Andrew Harker, Direktor bei S&P Global Market Intelligence, erklärte, dass die unsichere weltwirtschaftliche Lage den Druck auf die türkischen Hersteller weiter verstärke. Gleichzeitig gebe es erste Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung, was Hoffnung auf eine allmähliche Rückkehr zu einem Wachstumsumfeld in den kommenden Monaten wecke.