Die Türkei hat ihre Position als eines der weltweit führenden Tourismusziele weiter gestärkt. Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy berichtete im Parlament, dass das Land im Jahr 2024 in der weltweiten Rangliste der Tourismusankünfte den vierten Platz erreichte. Auch bei den Tourismuseinnahmen verbuchte die Türkei einen deutlichen Sprung: Von Platz 15 im Jahr 2017 stieg das Land bis 2024 auf Platz 7.
„Mit dem bisherigen Wachstum werden wir unser Ziel von 64 Milliarden US-Dollar Einnahmen bis Ende 2025 erreichen“, betonte Ersoy. Trotz globaler Krisen wie der Russland-Ukraine-Krise, regionaler Konflikte in Indien, Pakistan und im Nahen Osten sowie Naturkatastrophen wie dem Istanbul-Erdbeben im April 2025 konnte die Türkei ihre touristische Nachfrage stabil halten. Dank intensiver Werbekampagnen durch die Turkey Tourism Promotion and Development Agency beschleunigte sich der Buchungsfluss wieder.
Ersoy hob auch die Erfolge im Bereich Kulturerbe hervor. In der Türkei laufen aktuell 780 archäologische Ausgrabungen jährlich – damit ist das Land weltweit führend. Das „Geleceğe Miras“-Projekt, die größte archäologische Initiative der Republikgeschichte, sorgt für umfangreiche Restaurierungen und Forschungen. Besonders betonte der Minister die Restaurierung der Hagia Sophia: „Wir führen die bisher größte Restaurierung in der Geschichte der Hagia Sophia durch, um sie vor Risiken wie Erdbeben zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren.“
Darüber hinaus wurden seit 2002 insgesamt 13.448 Kulturgüter aus dem Ausland zurückgeführt, davon 9.133 seit 2018. Aktuell betreibt das Ministerium 217 Museen und 146 archäologische Stätten, die im Jahr 2025 bis Ende November rund 31,75 Millionen Besucher zählten.
Ersoy berichtete auch über die internationale Sprachförderung: Durch die Yunus-Emre-Institute in 69 Ländern wurden 2025 insgesamt 54.555 Schüler mit Türkischunterricht erreicht. Das „Tercihim Türkçe“-Projekt ermöglicht zudem, Türkisch als Wahl- oder Pflichtfach in Schulen weltweit anzubieten.
Der Minister nutzte seine Rede auch, um an die Opfer des Hotelbrandes in Bolu Kartalkaya zu erinnern und versicherte, dass die rechtlichen Schritte gegen verantwortliche Bürokraten vorangetrieben werden.
Mit diesen Maßnahmen demonstriert die Türkei nicht nur ihre Position als Top-Tourismusziel, sondern auch ihre internationale kulturelle Bedeutung und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen.