Togg startet in Deutschland: Kann der “türkische Tesla” mit Kampfpreis überzeugen?

08.11.2025 – 16:00 Uhr

Der türkische Elektroautohersteller Togg hat mit der Auslieferung seiner Fahrzeuge in Deutschland begonnen. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, wurden zunächst 20 Einheiten des vollelektrischen SUVs T10X in Stuttgart übergeben. Insgesamt sollen in einer ersten Phase 600 Fahrzeuge auf den deutschen Markt kommen.

Das Unternehmen, das in den Medien häufig als „türkischer Tesla“ bezeichnet wird, positioniert sich bewusst als Technologieanbieter und nicht nur als Autobauer. Togg-Chef Gürcan Karakas, ein ehemaliger Top-Manager des Zulieferers Bosch, hat das Projekt seit 2018 maßgeblich geprägt. Das Ziel sei es, ein „Smartphone auf Rädern“ zu schaffen, so die Selbstdarstellung.

Hinter Togg steht ein Konsortium aus türkischen Industrieunternehmen sowie die Union der Türkischen Kammern und Börsen (TOBB).

Der Togg T10X soll sich durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und digitale Dienstleistungen von der Konkurrenz abheben. Mit einem Startpreis von rund 40.000 Euro ist das Fahrzeug günstiger als vergleichbare Modelle wie der Volkswagen ID.4 oder der Tesla Model Y.

Laut Unternehmensangaben setzt Togg auf eine einfache Bedienung und die nahtlose Integration in die digitale Lebenswelt der Kundinnen und Kunden. Man wolle „digitale Lebensräume“ schaffen, die den Alltag durch Komfort und Effizienz bereichern, wurde Karakas zitiert.

In der Türkei ist Togg mit über 70.000 verkauften Einheiten bereits Marktführer im Segment der Elektroautos. Die Expansion in Deutschland ist ein wichtiger Schritt für die internationale Wachstumsstrategie des Unternehmens. Bis zum Jahr 2030 strebt das Unternehmen eine jährliche Produktion von 175.000 Fahrzeugen an.