Laut einer neuen internationalen Studie schaden die politischen Einstellungen des Tesla-Chefs Elon Musk zunehmend dem Image seiner Elektroauto-Marke. Wie eine Umfrage im Auftrag der Global EV Alliance ergab, wollen 41 Prozent der befragten E-Auto-Fahrer Tesla aus politischen Gründen meiden.
An der Erhebung nahmen mehr als 26.000 Elektroauto-Besitzer aus 30 Ländern teil. Sie zeigt, dass politische Motive beim Autokauf eine bedeutende Rolle spielen. Insgesamt erklärten 53 Prozent der Befragten, dass sie bestimmte Marken oder Herstellungsländer aus politischen Gründen ablehnen würden. Unter den genannten Marken stach Tesla mit Abstand hervor. Auf die Frage, welche Marke oder welches Land sie meiden würden, nannten 41 Prozent der Befragten Tesla. China folgte mit zwölf und die USA mit fünf Prozent Abstand.
Die Vorbehalte gegen Tesla sind der Studie zufolge in einigen Schlüsselmärkten für Elektrofahrzeuge besonders ausgeprägt. In den USA und in Deutschland würde mehr als die Hälfte der E-Auto-Fahrer (52 bzw. 51 Prozent) aus politischen Gründen kein Tesla-Fahrzeug kaufen. In Australien und Neuseeland sind es 45 Prozent. Selbst in Norwegen, dem Land mit der weltweit höchsten Dichte an Elektroautos, äußerten 43 Prozent der Befragten entsprechende Vorbehalte.
Hintergrund der Ablehnung sind oft die politischen Aktivitäten und Äußerungen von Tesla-CEO Elon Musk. Der Milliardär war in der Vergangenheit durch die Unterstützung europäischer rechtsextremer Bewegungen, seine Kritik an Diversitätsrichtlinien und umstrittene Gesten in die Schlagzeilen geraten. Zuvor war er bereits als Leiter eines kostensenkenden Regierungsgremiums unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgefallen, mit dem er sich später über Haushaltspläne zerstritt.
Die Umfrage wurde im September und Oktober dieses Jahres durchgeführt. Bisher war der Einfluss von Boykottaufrufen gegen Tesla nur schwer zu beziffern. Die Studie liefert nun erstmals konkrete Zahlen zum möglichen Imageschaden.