Die Türkei verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen starken Anstieg ausländischer Direktinvestitionen (FDI). Laut dem aktuellen Bericht der Internationalen Investorenvereinigung (YASED), der auf Zahlen der Zentralbank (TCMB) basiert, flossen in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 3 Milliarden US-Dollar an internationalen Direktinvestitionen ins Land. Dies entspricht einem Anstieg von 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Besonders im März 2025 war ein deutliches Plus zu verzeichnen. Mit 1 Milliarde US-Dollar lag der monatliche Zufluss auf hohem Niveau. Davon entfielen 441 Millionen US-Dollar auf Beteiligungskapital, 502 Millionen US-Dollar auf Fremdkapitalinstrumente und 149 Millionen US-Dollar auf Immobilienkäufe durch Ausländer.
Im Jahresverlauf wurde die Prognose für die gesamten FDI-Zuflüsse von 11,3 auf 11,7 Milliarden US-Dollar erhöht, womit die Wachstumsrate von 6 auf 10 Prozent nach oben korrigiert wurde.
Handel und Technologie im Fokus
Der Großteil der Beteiligungskapitalinvestitionen im ersten Quartal entfiel mit 863 Millionen US-Dollar (48 %) auf den Groß- und Einzelhandel. Dahinter folgten Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (9 %) sowie die Herstellung von Elektronik-, Computer- und optischen Produkten (8 %). Im März lagen letztere mit einem Anteil von 23 Prozent sogar an der Spitze der Branchenverteilung.
Asien und Europa führend bei Kapitalquellen
Geografisch stammten 39 Prozent der Investitionen im ersten Quartal aus „anderen asiatischen Ländern“. Die EU-Staaten (EU27) trugen mit 31 Prozent ebenfalls erheblich bei. Der amerikanische Kontinent lag mit einem Anteil von 10 Prozent auf dem dritten Platz.
Unter den einzelnen Ländern war Kasachstan mit 34 Prozent der größte Investor, gefolgt von den Niederlanden (10 %), den USA und Deutschland (je 9 %) sowie der Schweiz (7 %). Im März belegte Deutschland mit 21 Prozent den Spitzenplatz unter den Herkunftsländern vor Frankreich (17 %), den Niederlanden (12 %), Österreich (10 %) und Aserbaidschan (7 %).