Ankara – Der alleinige Satellitenbetreiber der Türkei, Türksat, plant, sich bis 2026 als globaler Anbieter zu positionieren. Neben der Ausweitung des e-Government-Portals auf Nachbarländer arbeitet das Unternehmen an neuen Projekten, die es international wettbewerbsfähig machen sollen, wie CEO Ahmet Hamdi Atalay gegenüber der staatlichen Anadolu Agentur erklärte.
In diesem Jahr habe sich Türksat auf die unternehmerische Transformation konzentriert und Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt, um in neue Bereiche vorzudringen. Dazu zählt unter anderem ein In-Flight-Internet-Projekt (IFC), das zunächst regional und später global angeboten werden soll. Ein Vertrag mit der türkischen Billigfluggesellschaft AJet sieht die Entwicklung proprietärer Software vor, die 2026 eingeführt werden soll. Damit wird erstmals Internet in der Low-Cost-Regionalfliegerei angeboten.
Atalay wies zudem auf die Digitalisierung zahlreicher öffentlicher Dienstleistungen in der Türkei hin: Über das e-Government-Portal seien derzeit rund 8.800 Services verfügbar, die allein in diesem Jahr von Bürgern rund 4 Milliarden Mal genutzt wurden.
Türksat entwickelt auch kompakte Versionen der Plattform für die Türkische Republik Nordzypern und strebt an, diese Expertise an Partnerländer zu verkaufen. Gespräche mit Rumänien und weiteren Nachbarstaaten seien bereits im Gange.
Bislang lag der Fokus des Unternehmens auf nationalen Aktivitäten, doch das Ziel für 2026 und darüber hinaus sei es, regional und anschließend global in Satellitendiensten und weiteren Servicebereichen tätig zu werden.