Nach der Schließung von über 500 Filialen von KFC und Pizza Hut in der Türkei plant der US-Konzern Yum! Brands ein Comeback auf dem türkischen Markt – diesmal unter eigener Regie. Der Lebensmittelriese hatte zuvor den Franchisevertrag mit seinem türkischen Partnerunternehmen İş Gıda aufgelöst. Grund dafür war das laufende Insolvenzverfahren von İş Gıda, in dessen Folge 537 Filialen der beiden Fast-Food-Ketten landesweit geschlossen wurden.
Wie das Wirtschaftsmagazin Patronlar Dünyası berichtet, hat Yum! Brands nun erste Schritte unternommen, um wieder Fuß in der Türkei zu fassen. Anstatt erneut mit einem Franchisenehmer zu kooperieren, soll der Konzern die Filialen künftig selbst betreiben. Zu diesem Zweck wurde eine Zusammenarbeit mit dem Immobilien- und Investmentdienstleister Value Solution Partners vereinbart.
Das Unternehmen hat bereits begonnen, mit Investoren von Einkaufszentren zu verhandeln, um bestehende Mietverträge zu sichern oder neue Vereinbarungen zu treffen. Bisher konnten jedoch nur wenige Übereinkünfte erzielt werden. Laut Brancheninformationen fordern viele Vermieter zunächst die Begleichung offener Mietschulden sowie höhere Mietpreise, bevor sie einem neuen Vertrag zustimmen.