Die Türkische Zentralbank (TCMB) verzeichnete in der vergangenen Woche einen Rückgang ihrer Reserven, der sie auf den niedrigsten Stand in der Geschichte führte. Mit einem Rückgang von 5,4 Milliarden Dollar erreichten die Nettoreserven einen Wert von 65,1 Milliarden Dollar. Auch die Bruttoreserven der TCMB sanken in der letzten Woche um 4,1 Milliarden Dollar und beliefen sich auf 123,8 Milliarden Dollar.
Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der Nettoreserven um 4,4 Milliarden Dollar auf 15,2 Milliarden Dollar. Wenn man die Devisen- und Goldleihen berücksichtigt, die die Bank von inländischen und ausländischen Banken erhalten hat, erreicht die Nettoreserve einen erschreckenden Tiefstand von -65,1 Milliarden Dollar.
Der massive Rückgang der TCMB-Reserven steht nicht isoliert da, sondern ist mit einer Reihe von Faktoren verbunden. Dazu gehören eine zunehmende Inflation, eine gesteigerte Nachfrage nach Devisen und Gold sowie der Druck ausländischer Investoren.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hatte sich die TCMB letzte Woche für eine Maßnahme entschieden: eine Zinserhöhung um 500 Basispunkte. Diese Entscheidung wurde getroffen, um dem schnellen Rückgang der Reserven entgegenzuwirken und den steigenden Inflationsausblick zu mildern.
Gleichzeitig stiegen die Deviseneinlagen inländischer Kontoinhaber auf 185,8 Milliarden Dollar, was einem Anstieg um 3,1 Milliarden Dollar entspricht. Nach Bereinigung um Währungsschwankungen ergab sich ein Anstieg um 3,6 Milliarden Dollar.