Renault und sein türkischer Partner OYAK setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Der neue SUV Renault Boreal wird ab 2026 im türkischen Bursa vom Band laufen. Dies gab das Unternehmen im Rahmen seiner Strategie „International Game Plan 2027“ bekannt. Das Fahrzeug soll in über 50 Ländern exportiert werden und unterstreicht die wachsende Bedeutung der Türkei als Produktionsstandort für den französischen Automobilkonzern.
Strategische Investitionen und globale Expansion
Bereits im Dezember 2023 hatten OYAK und Renault eine Investition von 400 Millionen Euro für die türkische Produktion angekündigt. Nach dem Renault Duster ist der Boreal das zweite Großprojekt dieser Partnerschaft. Mit einer lokalen Wertschöpfung von über 40 Prozent stärkt die Produktion nicht nur die Automobilbranche, sondern auch die türkische Wirtschaft.
Süleyman Savaş Erdem, Generaldirektor von OYAK, betonte die Bedeutung des Projekts: „Der Renault Boreal wird nicht nur in der Türkei produziert, sondern auch weltweit exportiert. Dies unterstreicht unsere Rolle als wichtiger Player in der globalen Automobilindustrie.“
Renault setzt auf Türkei als Export-Drehscheibe
Renault-CEO Fabrice Cambolive sieht im Boreal einen entscheidenden Schritt für die internationale Strategie des Unternehmens.
„Dieses Modell spiegelt unseren Anspruch wider, hochwertige Fahrzeuge für globale Märkte zu entwickeln. Die Türkei ist dabei ein zentraler Baustein unseres Produktionsnetzwerks.“
Die Wahl des Standorts Bursa ist dabei kein Zufall, denn die Nähe zu wichtigen Absatzmärkten in Osteuropa, dem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum sorgt für logistische Effizienz und Kostenvorteile. Parallel dazu wird der Boreal für den lateinamerikanischen Markt in Curitiba (Brasilien) gefertigt – eine duale Produktionsstrategie, die Renaults globale Reichweite unterstreicht.
Türkei wird zum Schlüsselmarkt für SUVs
Mit einem SUV-Anteil von über 50 Prozent am Gesamtmarkt ist die Türkei ein idealer Produktionsstandort für Modelle wie den Boreal. Renault möchte dort nicht nur lokale Kunden bedienen, sondern auch die Exportkraft stärken. Bis 2027 plant der Konzern, seinen Umsatz außerhalb Europas im Vergleich zu 2019 zu verdoppeln.