Rekordwerte bei Auslandsverbindlichkeiten – Türkische Netto-Position weiter negativ

21.11.2025 – 6:30 Uhr

Die internationale Vermögensbilanz der Türkei hat sich im September spürbar verändert. Wie die Zentralbank am 19. November mitteilte, stiegen die im Ausland gehaltenen Vermögenswerte des Landes im dritten Quartal auf rund 395,5 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Gleichzeitig nahmen die Verpflichtungen gegenüber ausländischen Investoren zu. Die Auslandsverbindlichkeiten erhöhten sich demnach um 3,1 Prozent auf 722,6 Milliarden US-Dollar. Daraus ergibt sich für die Türkei eine negative Nettoauslandsposition von rund 327,1 Milliarden US-Dollar.

Innerhalb der Vermögensposten legten direkte Investitionen im Ausland leicht auf 72,5 Milliarden US-Dollar zu. Andere Anlagen – darunter Kredite und Handelskredite – gingen hingegen auf 138,1 Milliarden Dollar zurück. Die Devisenguthaben türkischer Banken im Ausland sanken um 9 Prozent auf 42,7 Milliarden US-Dollar.

Auf der Passivseite wuchs das Volumen ausländischer Direktinvestitionen in der Türkei hingegen auf 213,7 Milliarden Dollar. Wertpapierinvestitionen von Nichtansässigen verzeichneten einen deutlichen Anstieg um 12,1 Prozent auf 130,8 Milliarden US-Dollar. Andere auswärtige Anlagen – einschließlich Bankeinlagen und Kredite – erhöhten sich leicht auf 378,1 Milliarden Dollar.