Die Auslandsverschuldung türkischer Unternehmen hat einen historischen Höchststand erreicht. Wie aus aktuellen Daten der türkischen Zentralbank (TCMB) für den August 2025 hervorgeht, stiegen die Devisenverbindlichkeiten des realen Sektors auf ein Rekordniveau von 354,8 Milliarden US-Dollar.
Gleichzeitig vergrößerte sich die gefährliche Schieflage zwischen den Devisenverbindlichkeiten und -vermögen der Firmen weiter. Der sogenannte Netto-Devisenposition-Saldo, der diese Differenz abbildet, wuchs auf 185 Milliarden US-Dollar an. Im Vergleich zum Vormonat Juli erhöhte sich das Defizit um weitere drei Milliarden Dollar, was auf eine zunehmende Anfälligkeit für Währungsschwankungen hindeutet.
Den Zahlen zufolge wuchsen die Schulden der Unternehmen deutlich schneller als ihre Vermögenswerte. Zwar legten die Devisenvermögen im August um 787 Millionen US-Dollar zu, die Verbindlichkeiten schossen jedoch um 3,8 Milliarden US-Dollar in die Höhe.
Haupttreiber der steigenden Verschuldung waren Kreditaufnahmen im In- und Ausland. So stiegen die Auslandskredite von Unternehmen um 1,9 Milliarden Dollar, während sie sich bei inländischen Banken um 2,02 Milliarden Dollar in Fremdwährung neu verschuldeten.