OECD hebt Wirtschaftsprognose für die Türkei an – Inflation bleibt Herausforderung

25.09.2025 – 6:30 Uhr

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wirtschaftsprognose für die Türkei im Jahr 2025 leicht nach oben korrigiert. Demnach soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,2 % wachsen – zuvor lag die Schätzung bei 2,9 %.

Gleichzeitig stieg jedoch auch die Inflationserwartung deutlich: Statt der bisher angenommenen 31,4 % rechnet die OECD nun mit einer Jahresinflation von 33,5 % im kommenden Jahr. Für 2026 wird ein Rückgang auf 19,2 % prognostiziert.

Der aktuelle OECD-Wirtschaftsausblick mit dem Titel „Das richtige Gleichgewicht in unsicheren Zeiten finden“ betont, dass viele Schwellenländer – darunter auch die Türkei – in der ersten Hälfte des Jahres 2025 wirtschaftlich robuster als erwartet agierten. Gleichzeitig warnt der Bericht vor steigenden geopolitischen Spannungen, wachsenden Handelsbarrieren und anhaltender politischer Unsicherheit, die als Risiken für das globale Wachstum gelten.

Weltwirtschaft leicht verbessert – G20-Inflation soll sinken

Insgesamt erwartet die OECD für das Jahr 2025 ein weltweites Wachstum von 3,2 %, das ist eine Aufwärtskorrektur um 0,3 Prozentpunkte gegenüber der Juni-Prognose. Für das Jahr 2026 bleibt die Prognose unverändert bei 2,9 %.

Die Inflation in den G20-Staaten soll laut OECD im kommenden Jahr leicht von 3,4 % auf 2,9 % zurückgehen. In entwickelten Volkswirtschaften werde sich der Inflationsdruck verringern, während er in Schwellenländern – wie der Türkei – weiterhin hoch bleibe.

Cormann warnt vor strukturellen Risiken

OECD-Generalsekretär Mathias Cormann mahnte, dass trotz der aktuellen Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft strukturelle Risiken nicht unterschätzt werden dürften. Handelskonflikte, fiskalische Unsicherheit und instabile Finanzmärkte seien anhaltende Belastungsfaktoren. Die internationale Zusammenarbeit sei entscheidend, um wirtschaftliche Stabilität langfristig zu sichern.