Die türkische Mittelmeermetropole Antalya steuert im Jahr 2025 auf einen neuen Besucherrekord zu. Nach aktuellen Daten wird die Gesamtzahl der ausländischen Touristen am Jahresende voraussichtlich die Marke von 17 Millionen überschreiten. Dies wäre der höchste Wert in der Geschichte der Destination, wie Recep Yavuz, der Vorsitzende der Tourismus-Arbeitsgruppe des Antalya Stadtkonvents, mitteilte.
Das Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum liegt bei etwa 1,1 Prozent, wobei die Herkunftsländer eine sehr unterschiedliche Dynamik zeigen. Die mit Abstand stärkste prozentuale Steigerung verzeichnete dabei der ukrainische Markt mit einem Plus von 23 Prozent. Insgesamt reisten bis Ende November 421.000 Ukrainer nach Antalya. „Der ukrainische Markt, der vor dem Krieg über eine Million Gäste brachte, war während des Krieges auf null gefallen. Diese schnelle Erholung ist eine wichtige moralische Stütze für Antalya“, so Yavuz.
Die absoluten Spitzenreiter sind und bleiben jedoch Russland mit rund vier Millionen und Deutschland mit nahezu 3,5 Millionen Gästen. Damit erreichten sie laut Yavuz die höchsten Werte seit der Pandemie. Es folgen Großbritannien mit über 1,5 Millionen und Polen mit 1,27 Millionen Gästen. Einen bemerkenswerten fünften Platz belegen erstmals im großen Stil im Ausland lebende Türken, die sogenannten „Gurbetçiler“, deren Anzahl die Millionengrenze überschritt.
Yavuz wies zudem auf die positive Entwicklung der sogenannten „Zwischensaison“ hin. Im Herbst (Oktober und November) hätten über 2,7 Millionen Touristen Antalya besucht – ein Rekord für diese Jahreszeit. Diese Ausweitung der Saison trägt zu einem nachhaltigeren Tourismus bei.
Die größten prozentualen Rückgänge in den Top 20 der Herkunftsländer verzeichneten Kasachstan mit minus 15 Prozent und der vom Ukraine-Konflikt indirekt betroffene Iran mit minus 51 Prozent, wie der Tourismus-Experte mitteilte.