Die kurzfristige Auslandsverschuldung der Türkei ist im Juli 2025 erneut gestiegen. Laut den am 18. September veröffentlichten Daten der Türkischen Zentralbank (TCMB) belief sich der kurzfristige Auslandsverschuldungsstand auf 170,9 Milliarden US-Dollar, was einem monatlichen Anstieg von 1,1 Prozent entspricht.
Berücksichtigt man die verbleibende Laufzeit – also sämtliche Schulden, die unabhängig ihrer ursprünglichen Laufzeit innerhalb eines Jahres fällig werden – ergibt sich ein Gesamtvolumen von 223,3 Milliarden US-Dollar.
Banken dominieren den Anstieg
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken stiegen im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozent auf 74,4 Milliarden US-Dollar. Die Verbindlichkeiten der Zentralbank hingegen gingen um 1,6 Prozent auf 28,9 Milliarden US-Dollar zurück.
Kurzfristige Kredite, die inländische Banken aus dem Ausland aufgenommen haben, sanken um 3,5 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar. Die Einlagen ausländischer Banken bei inländischen Banken nahmen ebenfalls ab – um 2 Prozent auf 19,5 Milliarden US-Dollar.
Die Fremdwährungseinlagen ausländischer Investoren außerhalb des Bankensektors gingen um 0,2 Prozent auf 20,9 Milliarden US-Dollar zurück, während Einlagen in Türkischer Lira um 7,8 Prozent auf 24,2 Milliarden US-Dollar anstiegen.
Andere Sektoren verzeichnen Zuwachs
Auch in anderen Wirtschaftssektoren ist die kurzfristige Verschuldung gestiegen. Hier wurde ein Zuwachs von 2,1 Prozent auf 67,7 Milliarden US-Dollar verzeichnet.
Die aus dem Außenhandel resultierenden kurzfristigen Handelskredite erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 62,4 Milliarden US-Dollar, während auf Bargeldkrediten basierende Verbindlichkeiten um 6,6 Prozent auf 5,3 Milliarden US-Dollar stiegen.
Fällige Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres steigen deutlich
Laut Zentralbankdaten beliefen sich die gesamten kurzfristigen Kreditverpflichtungen von Banken und anderen Sektoren mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf rund 60 Milliarden US-Dollar. Die Einlagen ausländischer Anleger bei türkischen Banken – inklusive TL- und Fremdwährungseinlagen – erreichten rund 65 Milliarden US-Dollar.