Inflations­erwartungen in der Türkei sinken

28.12.2025 – 6:30 Uhr

Ankara – Die Inflationserwartungen in der Türkei sind im Dezember gesunken. Laut der Sektoralen Inflations­erwartungs­umfrage der Zentralbank, die am 26. Dezember veröffentlicht wurde, zeigten Haushalte, die Realwirtschaft und Marktteilnehmer eine moderate Entspannung der Preis­erwartungen.

Die jährlichen Zwölf-Monats-Erwartungen fielen bei den Haushalten um 1,34 Punkte auf 50,9 Prozent und im Realsektor um 0,90 Punkte auf 34,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Anteil der Haushalte, die einen Rückgang der Inflation im kommenden Jahr erwarten, sank leicht um 0,30 Punkte auf 24,53 Prozent. Auch die Marktteilnehmer rechneten mit geringeren Preissteigerungen, ihre Erwartungen sanken um 0,14 Punkte auf 23,35 Prozent.

Finanzminister Mehmet Şimşek kommentierte auf X (ehemals Twitter), dass der Trend sinkender Inflationserwartungen zusammen mit dem Rückgang der Dienstleistungsinflation den Disinflationsprozess unterstützen werde. „Mit Maßnahmen zur Verringerung angebotsseitiger Risiken und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit wollen wir Preis­stabilität erreichen“, so Şimşek.

Die Jahresinflationsrate der Türkei war zuletzt auf 31,07 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit vier Jahren.

Im November bestätigte die Zentralbank ihre Zwischenziele für die Inflation: 24 Prozent für 2025, 16 Prozent für 2026 und 9 Prozent für 2027. Gouverneur Fatih Karahan prognostizierte Ende 2025 eine Inflation von 31 bis 33 Prozent und für Ende 2026 einen Rückgang auf 13 bis 19 Prozent.