Inflations-Paradox: So widersprüchlich entwickeln sich gerade Urlaubspreise in der Türkei

06.12.2025 – 8:00 Uhr

Mit gegenläufigen Preistrends hat die türkische Tourismusbranche im November für Aufmerksamkeit in der Inflationsstatistik gesorgt. Während Pauschalreisen deutlich teurer wurden, verbilligten sich reine Übernachtungsdienstleistungen. Dies geht aus aktuellen Daten des Statistikamtes TÜİK hervor, die von der Plattform Turizmdatabank ausgewertet wurden.

Die Verbraucherpreise stiegen im November gegenüber dem Vormonat um 0,87 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Teuerungsrate 31,07 Prozent. Die durchschnittliche Inflation der letzten zwölf Monate lag bei 35,91 Prozent.

Innerhalb dieser Entwicklung stach der Tourismussektor mit besonders markanten Bewegungen hervor. So schnellten die Preise für Paketreisen im November gegenüber Oktober um 12,79 Prozent nach oben. Auch im Jahresvergleich stiegen sie um kräftige 26,79 Prozent und gehörten damit zu den Spitzenreitern der Preisanstiege.

Ein völlig anderes Bild zeigte sich bei den reinen Beherbergungsdienstleistungen. Hier gab es im Monatsvergleich ein Minus von 5,2 Prozent. Damit zählten Hotelübernachtungen ohne weitere Leistungen zu den fünf Gütergruppen mit den stärksten Preissenkungen. Über einen Zeitraum von einem Jahr betrachtet stiegen die Preise in diesem Bereich jedoch um 29,96 Prozent.

Die Gruppe „Hotels und Restaurants”, die einen breiteren Dienstleistungsmix umfasst, entwickelte sich parallel zum allgemeinen Inflationstrend. Sie verzeichnete ein monatliches Plus von 0,89 Prozent und einen jährlichen Anstieg um 33,91 Prozent.

Die Daten verdeutlichen, dass der Tourismus im November eines der preispolitisch beweglichsten Segmente war. Während Paketreisen und – laut der Auswertung – auch Luftverkehrsdienstleistungen zu den fünf am stärksten verteuerten Produkten zählten, waren reine Übernachtungen unter den deutlich verbilligten Angeboten zu finden.