Inflation in der Türkei sinkt auf 35,4 % – Niedrigster Stand seit 2021

03.06.2025 – 13:30 Uhr

Die jährliche Inflationsrate in der Türkei ist im Mai deutlich gesunken und erreichte laut offiziellen Zahlen des Türkischen Statistikamts TÜİK 35,41 Prozent, gegenüber 37,86 Prozent im April. Damit verzeichnet das Land den niedrigsten Wert seit Dezember 2021.

Auch die monatliche Inflation verlangsamte sich spürbar: Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Mai um 1,53 Prozent, nach noch 3 Prozent im Vormonat. Analysten hatten für Mai eine jährliche Inflation von rund 36,1 Prozent erwartet.

Bildung, Wohnen und Gesundheit besonders teuer

Die höchsten Preissteigerungen im Jahresvergleich zeigten sich in folgenden Bereichen:

  • Bildung: +71,67 %

  • Wohnen: +67,43 %

  • Gesundheit: +40,12 %

Am geringsten fielen die Anstiege in den Bereichen Bekleidung und Schuhe (+14,12 %), Kommunikation (+19,25 %) und Verkehr (+24,59 %) aus.

Lebensmittel, Verkehr und Mieten treiben Inflation

Besonders schwer wiegen nach wie vor drei große Ausgabenkategorien:

  • Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: +32,87 %

  • Verkehr: +24,59 %

  • Wohnen: +67,43 %

Diese drei Gruppen trugen laut TÜİK zusammen rund 21,7 Prozentpunkte zur Gesamtinflation bei, davon allein 9,34 Punkte durch Wohnkosten.

Fazit

Mit dem Rückgang der Inflation im Mai setzt sich die Abschwächung des Preisauftriebs in der Türkei fort. Dennoch bleibt das Preisniveau in zentralen Bereichen des täglichen Lebens, insbesondere bei Mieten, Lebensmitteln und Bildung, weiter hoch. Eine nachhaltige Entspannung für Verbraucher ist daher noch nicht in Sicht.