Inflation belastet Hotelbranche: Kosten steigen um 48 Prozent

04.06.2025 – 16:00 Uhr

Die anhaltend hohe Inflation setzt die Tourismusbranche zunehmend unter Druck. Besonders betroffen ist der Beherbergungssektor: Hier sind die Betriebskosten im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 48 Prozent gestiegen – ein Wert, der deutlich über der allgemeinen Inflationsrate liegt.

Laut offiziellen Angaben lag die Verbraucherpreisinflation (VPI, Basisjahr 2003 = 100) im Mai bei 1,53 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Mai 2024 beträgt die Teuerung 35,41 Prozent, während der Durchschnitt der letzten zwölf Monate einen Anstieg von 45,80 Prozent verzeichnete.

Insbesondere in Hotels und Gastronomiebetrieben schlägt die Teuerung stark zu Buche: Die Preise stiegen hier durchschnittlich um 36,91 Prozent, wobei allein der Bereich Übernachtung um 34,25 Prozent teurer wurde. Noch gravierender sind die Preisentwicklungen bei den betrieblichen Ausgaben. Nach Schätzungen des Branchenportals Turizm Databank stiegen die Kosten für Lebensmittel, Getränke und Energie in Hotels im Jahresvergleich um 47 Prozent und liegen damit 12,6 Prozentpunkte über der allgemeinen Inflationsrate.

Rechnet man die Personalkosten hinzu, ergibt sich für den Monat Mai eine Gesamtsteigerung der Betriebskosten um 48 Prozent. Diese Entwicklung stellt Hoteliers vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen – insbesondere in einem Sektor, der ohnehin stark von Saisonalität und Preisdruck geprägt ist.