IMF hebt Wachstumsprognose für Türkei an – Globale Wirtschaft bleibt fragil

31.07.2025 – 6:30 Uhr

Der Internationale Währungsfonds (IMF) hat seine Wachstumsprognosen für die Türkei nach oben korrigiert. Wie aus dem aktuellen World Economic Outlook (WEO) hervorgeht, wird für 2025 nun ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,0 Prozent erwartet – zuvor waren es 2,7 Prozent. Für 2026 erhöhte der IMF seine Prognose leicht von 3,2 auf 3,3 Prozent. Die Anpassungen spiegeln eine leicht verbesserte Konjunkturerwartung wider, obwohl die globale Wirtschaft weiterhin mit erheblichen Risiken konfrontiert ist.

Türkei: Leichter Aufschwung, aber strukturelle Herausforderungen

Die Türkei, die in den vergangenen Jahren mit hoher Inflation, Währungsabwertungen und außenpolitischen Spannungen kämpfte, profitiert laut IMF von einer stabilisierten Nachfrage und moderaten Erholungstendenzen. Allerdings bleiben die langfristigen strukturellen Probleme, einschließlich eines hohen Leistungsbilanzdefizits und anhaltender Preisdruck, eine Belastung für die Wirtschaft.

Globale Wirtschaft: Geringes Wachstum bei hohen Risiken

Weltweit prognostiziert der IMF für 2025 ein Wachstum von 3,0 Prozent und für 2026 von 3,1 Prozent – eine leichte Verbesserung gegenüber früheren Schätzungen. Als Gründe nennt der Bericht unter anderem:

  • Vorgezogene Nachfrage aufgrund von Handelszollerwartungen,

  • Schwacher US-Dollar, der die Finanzierungsbedingungen verbessert,

  • Fiskalische Stimmen in einigen großen Volkswirtschaften.

Dennoch warnt der IMF vor erheblichen Abwärtsrisiken:

  • Handelskonflikte und steigende Zölle könnten das Wachstum bremsen.

  • Geopolitische Spannungen (u.a. Ukraine-Krieg, China-Westen-Konflikte) bedrohen Lieferketten.

  • Hohe Staatsverschuldung und Inflation könnten Zinsen weiter erhöhen.

Eurozone: Schwache Erholung, Deutschland stagniert

Die Eurozone bleibt mit einem erwarteten Wachstum von 1,0 Prozent (2025) und 1,2 Prozent (2026) hinter anderen Regionen zurück. Besonders Deutschland kämpft: Die Prognose für 2025 wurde von 0,0 auf 0,1 Prozent minimal angehoben – ein Zeichen für anhaltende Strukturschwächen. Frankreich (0,6 % in 2025) und Italien (0,5 %) zeigen ebenfalls nur geringe Dynamik.

USA und China: Leicht über Erwartungen

Die USA bleiben mit 1,9 Prozent (2025) und 2,0 Prozent (2026) relativ robust, während China dank staatlicher Stimuli von 4,8 Prozent (2025) profitiert. Indien bleibt mit 6,4 Prozent Wachstum Spitzenreiter unter den Schwellenländern.