Google mit Millionenstrafe belegt: Türkische Wettbewerbsbehörde verhängt Sanktionen

12.07.2025 – 13:30 Uhr

Die türkische Wettbewerbsbehörde Rekabet Kurumu hat gegen den Tech-Giganten Google eine Geldstrafe in Höhe von 355,1 Millionen Türkischen Lira (umgerechnet rund 10,3 Millionen Euro) verhängt. Grund dafür ist die Nichteinhaltung zuvor auferlegter Verpflichtungen im Zusammenhang mit lokalen Suchdiensten, wie die Behörde mitteilte.

Verstoß gegen Auflagen

Bereits in einer früheren Entscheidung hatte das Kartellamt Google zu bestimmten Maßnahmen verpflichtet, um fairen Wettbewerb im Bereich der lokalen Suchanfragen zu gewährleisten. Doch statt diese umzusetzen, habe der Konzern mit seinem neuen Design für „Unternehmenswerbung“ (İşletme Reklamları) gegen diese Vorgaben verstoßen.

Die Behörde kritisierte, dass Google durch die Änderungen die festgelegten Regeln umgangen und somit den Wettbewerb verzerrt habe. Als Konsequenz wurde eine tägliche Geldbuße in Höhe von 0,005 % des Bruttojahresumsatzes 2024 verhängt, die sich nun auf die Rekordsumme von 355,1 Millionen TL summiert.

Google unter Druck

Dies ist nicht das erste Mal, dass der US-Konzern in der Türkei mit regulatorischen Maßnahmen konfrontiert ist. Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Sanktionen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens. Die wiederholten Strafen zeigen, dass die türkischen Behörden entschlossen sind, gegen marktbeherrschende Tech-Unternehmen vorzugehen.