Die Zahl der türkischen Staatsbürger, die über ein Investorenprogramm einen Aufenthaltsstatus in Griechenland erhalten, ist sprunghaft angestiegen. Wie aus aktuellen Daten hervorgeht, erhöhte sich die Anzahl der sogenannten Goldenen Visa, die an türkische Investoren vergeben wurden, von 1.067 im Vorjahr auf nun 2.698. Dies entspricht einem Zuwachs von 153 Prozent und stellt einen Rekordwert dar.
Hinter der Türkei verzeichnete Israel mit einem Plus von 84 Prozent den zweitstärksten Zulauf, gefolgt von Antragstellern aus Großbritannien, den USA und dem Libanon. Die mit Abstand meisten Genehmigungen erhielten jedoch weiterhin chinesische Investoren: 8.792 Visa wurden ihnen erteilt, was einem Anteil von 29 Prozent entspricht.
Das massive Interesse hat zu einem erheblichen Bearbeitungsstau geführt. Wie berichtet wird, liegen derzeit etwa 13.000 Anträge auf Genehmigung vor. Die Behörden haben die Vergabe offenbar verlangsamt: So wurden im September dieses Jahres nur 392 Anträge bewilligt, im September des Vorjahres waren es noch 822.
Parallel zur hohen Nachfrage hat die griechische Regierung die Bedingungen für das Programm deutlich verschärft. So wurde die Mindestinvestition in Immobilien, die für den Erhalt des Goldenen Visums notwendig ist, in beliebten Regionen wie Athen, Thessaloniki und auf den Inseln von bisher 250.000 Euro auf 800.000 Euro angehoben.
Das Golden-Visa-Programm gewährt Investoren und ihren Familienangehörigen eine fünfjährige Aufenthaltserlaubnis, die verlängert werden kann. Es beinhaltet das Recht auf freie Bewegung innerhalb der Länder des Schengen-Raums. In den vergangenen Jahren hat das Programm den griechischen Immobilienmarkt spürbar belebt.