Die internationale Ratingagentur Moody’s hat die Bonitätsbewertung Frankreichs bestätigt, den Ausblick jedoch von „stabil“ auf „negativ“ herabgestuft. Die bisherige Note „Aa3” bleibt bestehen.
In einer Mitteilung begründete Moody’s diese Entscheidung mit der zunehmenden politischen Fragmentierung im Land. Diese könne die Fähigkeit der Regierung einschränken, dem Haushaltsdefizit entgegenzuwirken, die steigende Staatsverschuldung zu kontrollieren und die höheren Finanzierungskosten zu bewältigen. Zugleich könne die politische Instabilität die Umsetzung struktureller Reformen – wie die für 2023 geplante Rentenreform – gefährden und das Wachstumspotenzial des Landes langfristig schmälern.
Trotz dieser Risiken verweist Moody’s auf die robuste und diversifizierte französische Wirtschaft, solide Unternehmensbilanzen und ein stabiles Bankensystem, die das Land gegen wirtschaftliche Schocks widerstandsfähig machen.
Die Entscheidung von Moody’s folgt auf ähnliche Herabstufungen durch andere Agenturen: Im September hatte Fitch Ratings die Note auf „A+” gesenkt, während Standard & Poor’s (S&P) Frankreichs Rating auf „A+/A-1” korrigierte.