Der türkische Finanzminister Mehmet Şimşek hat die aktuellen Inflationsprognosen für die Türkei kommentiert. Laut einer Umfrage der Zentralbank (TCMB) sind die Inflationserwartungen der Marktteilnehmer für die nächsten zwölf Monate auf 23,4 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit 43 Monaten.
In einer Stellungnahme auf der Plattform X betonte Şimşek, dass die konsequente Umsetzung ganzheitlicher Politikansätze zu Fortschritten bei den Zielen der Preisstabilität und des nachhaltigen Wachstums führe. „Wir gehen mit entschlossenen Schritten voran“, so der Minister.
Gespaltene Trends in den Erwartungen
Während die Inflationserwartungen bei Marktteilnehmern und im realen Sektor im Vergleich zum Vormonat weiter zurückgingen, stiegen sie bei den privaten Haushalten an. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Prognosen im realen Sektor um 16 Prozentpunkte und bei den Haushalten um 17,5 Prozentpunkte.
Die Umfrage „Sektorale Inflationserwartungen“ der TCMB zeigt somit eine gemischte, aber insgesamt positive Entwicklung. Die Regierung betont, dass ihre stabilisierende Wirtschaftspolitik langfristig wirken soll.
Wirtschaftspolitik im Fokus
Şimşek bekräftigte die Entschlossenheit der Regierung, die Inflation weiter zu bekämpfen und strukturelle Reformen voranzutreiben. Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass die Maßnahmen erste Erfolge zeigen, wenngleich die Verbraucherpreise weiterhin unter Druck stehen.
Experten warnen jedoch vor zu frühem Optimismus, da externe Faktoren wie globale Rohstoffpreise und Währungsschwankungen die türkische Wirtschaft weiterhin beeinflussen können. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Abwärtstrend der Inflation nachhaltig ist.