Die Türkei hat im August 2025 einen Leistungsbilanzüberschuss von 5,5 Milliarden US-Dollar erzielt – den höchsten Monatsüberschuss in der Geschichte des Landes. Das gab Finanz- und Schatzminister Mehmet Şimşek am Montag bekannt.
Nach Angaben der Türkischen Zentralbank (TCMB) belief sich der Leistungsbilanzüberschuss im August auf 5,455 Milliarden Dollar, während der Überschuss ohne Gold- und Energieimporte sogar 10,005 Milliarden Dollar betrug.
„Unser Finanzierungsbedarf sinkt“
Minister Şimşek betonte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass sich der positive Trend in der Leistungsbilanz deutlich fortsetze:
„Im August haben wir mit 5,5 Milliarden US-Dollar den höchsten monatlichen Überschuss in unserer Geschichte erzielt. Dadurch ist das jährliche Leistungsbilanzdefizit auf 18,3 Milliarden Dollar zurückgegangen – ein Rückgang um 37,6 Milliarden Dollar im Vergleich zu Mai 2023.“
Şimşek erklärte weiter, dass die Verbesserung des Leistungsbilanzsaldos den externen Finanzierungsbedarf des Landes deutlich reduziere:
„Während der Bruttobedarf an Auslandsfinanzierung im Juni 2023 noch 23 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betrug, erwarten wir für 2025 einen Rückgang auf etwa 17 Prozent. Durch den geringeren Devisenbedarf, den verbesserten Zugang zu ausländischen Finanzmitteln und unsere gestiegenen Reserven stärken wir die makrofinanzielle Stabilität der Türkei.“
Detaillierte Zahlen der Zentralbank
Nach den von der Zentralbank veröffentlichten Daten betrug das Zahlungsbilanzdefizit im Außenhandel im August 2,806 Milliarden Dollar.
Im Jahresvergleich verzeichnete die Türkei ein Leistungsbilanzdefizit von rund 18,3 Milliarden Dollar, während das handelsbezogene Defizit (nach Zahlungsbilanzdefinition) 62,6 Milliarden Dollar erreichte.
Dem standen jedoch hohe Einnahmen aus dem Dienstleistungssektor gegenüber:
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Der Dienstleistungsüberschuss belief sich auf 62,3 Milliarden Dollar,
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Die Einnahmen aus Tourismus und Transport summierten sich allein im August auf 9,5 Milliarden Dollar, darunter 7,7 Milliarden Dollar aus Reiseverkehr und 2,8 Milliarden Dollar aus Transportdienstleistungen.
Die Primäreinkommensbilanz wies ein Defizit von 17,5 Milliarden Dollar aus, während das Sekundäreinkommen (Transfers und Überweisungen) ein Minus von 399 Millionen Dollar verzeichnete.