Fast 350.000 E-Autos – Verkehrswende nimmt in der Türkei Fahrt auf

19.12.2025 – 7:00 Uhr

Die Zahl der Elektrofahrzeuge in der Türkei wächst rasant. So waren Ende November landesweit knapp 349.000 reine Elektroautos zugelassen. Das geht aus Daten des türkischen Statistikamtes TÜİK hervor, die Mitte Dezember veröffentlicht wurden. Diese Entwicklung deutet auf ein deutlich gestiegenes Interesse der Verbraucher:innen an alternativen Antrieben hin.

Noch vor gut zehn Jahren spielte Elektromobilität im türkischen Straßenverkehr kaum eine Rolle. Im Jahr 2011 waren lediglich zwei Dutzend Elektrofahrzeuge registriert. In den Folgejahren stieg die Zahl kontinuierlich an, erreichte 2020 etwa 3.000 Fahrzeuge und überschritt 2023 erstmals die Marke von 80.000. Innerhalb eines weiteren Jahres verdoppelte sich der Bestand und lag zuletzt bei rund 184.000, was einen neuen Höchstwert markiert.

Auch Hybridfahrzeuge gewinnen weiter an Bedeutung. Ende November belief sich ihre Zahl auf rund 653.000 Fahrzeuge.

Unabhängig vom Antrieb legten die Neuzulassungen im November gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl jedoch um 3,1 Prozent zurück. Insgesamt wurden im November 183.172 Fahrzeuge neu zugelassen. Den mit Abstand größten Anteil stellten Pkw mit gut 52 Prozent, gefolgt von Motorrädern, leichten Nutzfahrzeugen und Lastwagen.

Der gesamte Fahrzeugbestand in der Türkei wuchs weiter und erreichte zum Monatsende rund 33,4 Millionen zugelassene Fahrzeuge.

Bei den neu zugelassenen Pkw lag Renault im November an der Spitze der Hersteller. Auf den Plätzen dahinter folgten Volkswagen, Toyota und Hyundai. Auch die chinesischen Anbieter BYD und der türkische Elektroautohersteller Togg konnten nennenswerte Marktanteile verbuchen.

Insgesamt wurden von Januar bis November 2,12 Millionen Fahrzeuge neu registriert. Das entspricht einem Rückgang von gut zehn Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von den knapp einer Million neu zugelassenen Pkw entfiel der größte Anteil weiterhin auf Benziner. Auf Platz zwei folgten Hybridfahrzeuge, während Elektroautos inzwischen 17 Prozent der Neuzulassungen ausmachten. Dieselantriebe spielten dagegen nur noch eine untergeordnete Rolle.