Bei einem Besuch der antiken türkischen Stadt İznik (früher Nizäa) würdigte der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff die historische Tiefe der Region. Die Besichtigung ausgewählter Stätten beschrieb er als „zutiefst bewegend“.
Während seiner Privatreise, bei der er von seiner Tochter und Freunden begleitet wurde, ließ er sich von Archäologen und lokalen Offiziellen mehrere historische Schauplätze zeigen. Zu den Stationen gehörten unter anderem das archäologische Museum, ein Mosaik-Ausgrabungsbereich, das historische Istanbuler Tor sowie die unter Wasser liegende Basilika im See von İznik.
Besonders beeindruckt zeigte sich der frühere Bundespräsident von der im Jahr 2014 entdeckten versunkenen Basilika. Wissenschaftler vermuten, dass das Bauwerk mit dem Ersten Konzil von Nizäa im Jahr 325 n. Chr. in Verbindung steht, bei dem grundlegende christliche Dogmen festgelegt wurden. „Als Christ über die frühen Anfänge des Christentums in dieser Region zu lernen, nur wenige Jahrhunderte nach der Geburt Christi, war sehr emotional“, sagte Wulff.
Er äußerte die Überzeugung, dass İznik in den kommenden Jahren ein bedeutendes archäologisches Reiseziel werden könne. Der Ort erregte erst kürzlich wieder internationale religiöse Aufmerksamkeit, als Papst Leo XIV. ihn im vergangenen Monat zusammen mit orthodoxen Patriarchen besuchte, um für die Einheit der Christenheit zu beten.