Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat ihre Wachstumsprognose für die türkische Wirtschaft für das laufende Jahr leicht nach unten korrigiert. Wie aus dem heute veröffentlichten Bericht „Regional Economic Prospects” hervorgeht, rechnet die Bank nun mit einem Wachstum von 2,8 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber der letzten Prognose.
Die Korrektur erfolgt im Rahmen der jährlichen EBRD-Jahrestagung, bei der die wirtschaftliche Entwicklung der 40 von der Bank unterstützten Länder analysiert wird. Für das Jahr 2026 erwartet die EBRD ein wieder anziehendes Wachstum der türkischen Wirtschaft von 3,5 Prozent.
Als Gründe für die aktuelle Revision nennt die Bank eine straffere Geldpolitik, welche die Binnennachfrage dämpfen könnte, sowie Unsicherheiten im internationalen Handel, welche sich negativ auf die Exportnachfrage auswirken dürften. Trotz dieser Herausforderungen hebt die EBRD die positive Entwicklung der außenwirtschaftlichen Position der Türkei hervor.
Auch auf regionaler Ebene passte die EBRD ihre Erwartungen an. Das aggregierte Wirtschaftswachstum in ihren Einsatzländern wurde für 2025 von zuvor 3,2 auf nun 3,0 Prozent gesenkt. Als Hauptursachen für die abgeschwächte Prognose nennt die EBRD Handelshemmnisse, ein schwaches globales Nachfrageumfeld sowie zunehmende Zölle. Für das Jahr 2026 rechnet die Bank mit einer Erholung und einem Wachstum von 3,4 Prozent in der Region.